Die HS Drosendorf hat sich im Schuljahr 2010/2011 entschlossen, den Weg zur „Neuen Mittelschule" anzutreten. Seit September 2012 wird Drosendorf als „Neue Mittelschule" geführt, somit wird in der 1.Klasse nach den Richtlinien der NMS unterrichtet, dafür war eine intensive Fort-und Weiterbildung der Lehrer/innen notwendig.
Was hat sich mit der NMS geändert?
Die Unterteilung in Leistungsgruppen gibt es nicht mehr. Es werden alle Schüler/innen einer Jahrgangsstufe gemeinsam unterrichtet. Dazu gibt es zwei Lehrer gleichzeitig in der Klasse, die im Teamteaching die Schüler/innen individuell unterstützen. Zusätzlich werden Lernoptimierungsphasen angeboten, die zur Förderung von lernschwachen Kindern aber auch zur Begabtenförderung dienen.
Das Konzept der NMS beinhaltet auch die Zusammenarbeit mit höheren Schulen. So unterrichten bei uns Lehrer/innen aus der HTL Karlstein und der HAK Horn im Teamteaching mit Lehrern/innen unserer Schule.
Projektarbeiten werden forciert – in allen Fächern und auch fächerübergreifend. Schüler/innen erarbeiten in Teamarbeit Themenbereiche möglichst selbständig und präsentieren dann die Ergebnisse in Portfolios, auf Plakaten, in Referaten usw.
Ein besonderer Stellenwert wird dem eigenverantwortlichen Lernen eingeräumt, wo Schüler die angebotenen Medien, wie Internet, Schülerbibliothek, Lernspiele, etc. nützen lernen, um in selbständiger Arbeit diverse Themenbereiche zu bearbeiten. Für diese „freien Lernphasen“ wurden für die Schüler/innen so genannte „Lernboxes“ vorbereitet, um damit individuell an Stoffgebiete herangehen zu können.
Um die geistige Leistungsfähigkeit positiv zu beeinflussen, wird wöchentlich schulstufenübergreifend „Lernen in Bewegung“ mit Hilfe von Therapiebällen, Therabändern, Fit Discs und Ergometern durchgeführt.
Berufsorientierung wurde intensiviert. Die Globalisierung und der Fortschritt der modernen Arbeitswelt fordern dies. Ziel dieses Unterrichts ist z. B., die Mädchen für technische Berufe zu begeistern, außerschulische Institutionen, Betriebe und berufsbildende und allgemeinbildende höhere Schulen zu kontaktieren, um einen Einblick in diese zu ermöglichen. Die daraus gewonnenen Eindrücke werden in Portfolios verarbeitet und festgehalten. Als Abschlussprojekt werden Bewerbungsportfolios angestrebt.
Statt des Elternsprechtages gibt es die KEL-Gespräche (Kind-Eltern-Lehrer), wo Schüler/innen ihre Leistungen vor Eltern und einem Lehrerteam präsentieren und wo über Kompetenzen gesprochen wird.
Zum Zeugnis gibt es eine ergänzende differenzierende Leistungsbeschreibung, wo die positiven Kompetenzen aufgezeigt werden.
In der siebenten und achten Schulstufe werden unterschiedliche Ausbildungsrichtungen auf einem grundlegenden und einem vertiefenden Niveau angeboten. (Dies bringt sieben Beurteilungsstufen). Weiters werden dann den Schüler/innen zwei Ausbildungsbereiche (Schwerpunktbereiche) angeboten.